Affenversuche für Diesel-Tests in der Autoindustrie: TVB kommentiert

Nachdem mehrere große deutsche Autobauer die unnötigen und qualvollen Versuche an Affen bestätigt haben, wird das Ausmaß dieses Skandals immer umfangreicher, denn offenbar geschah dies alles mit dem Wissen deutscher Politiker.

„Es ist ethisch nicht vertretbar, hochentwickelte Säugetiere bewusst giftigen Abgasen in hoher Dosierung auszusetzen. Mit einer einfachen Entschuldigung, wie jetzt seitens der Autokonzerne geschehen, darf dieses kriminelle Handeln nicht belassen werden“, so Ines Krüger, 1. Vorsitzende des Berliner Tierschutzvereins. „Wenn sich nun selbst der Bundestag mit dem Thema befasst, ist es höchste Zeit, generell die Frage zu beantworten, wie ethisch und moralisch vertretbar ist es, dass jährlich Millionen von Tieren in Deutschland durch Tierversuche sterben?“ Tendenz steigend, wie die jüngst veröffentlichten Tierversuchszahlen belegen. Immer wieder werden für die Belange von Industrie, Forschung und Wissenschaft durch politische Duldung oder gar Förderung qualvolle Tierversuche zugelassen, deren Nutzen für die Menschheit mittlerweile oftmals mehr als zweifelhaft ist. Die so dringend benötigte Förderung von Ersatzmethoden wird hingegen stiefmütterlich mit marginalen Summen unterstützt.

„Gut, dass sich so viele Politiker im Moment zu den aktuellen Affenversuchen zu Wort melden. Und wenn sich der geschäftsführende Minister Schmidt in der Presse als „Tierschutzminister“ bezeichnet, der diese Versuche nicht ungeahndet lassen will, können wir nur sagen; lassen Sie Ihren Worten nun schnellst möglich Taten folgen! Nehmen Sie den Auftrag in die Koalitionsgespräche mit – solch verabscheuungswürdige Versuche an Tieren müssen endgültig der Vergangenheit angehören,“ so Krüger.