Newcastle-Krankheit bringt Tierheim Berlin an Belastungsgrenze
„Die Situation ist für unsere Mitarbeitenden sehr belastend“, sagt Eva Rönspieß, Vorstandsvorsitzende des TVB. „Vor allem die Teams in unserer Tierarztpraxis und in den Vogelhäusern sind mental und körperlich am Limit.“ Die Tierpfleger:innen haben eine enge Beziehung zu ihren Schützlingen – ob Graupapagei, Wellensittich oder Taube. „Viele Tiere sind schon lange bei uns und für uns wie Familie.“
Eva Rönspieß erklärt, dass das Tierheim alles tue, um den Vogelbestand zu schützen. „Oberstes Ziel ist es, weitere Ansteckungen zu verhindern und so alle unsere 373 Vögel zu retten“. Alle notwendigen Seuchenschutzmaßnahmen wurden sofort eingeleitet.
„Wir baden quasi in Desinfektionsmitteln“, sagt Eva Rönspieß. „Fast jeder Schritt über das Tierheimgelände wird protokolliert, die Mitarbeiter:innen desinfizieren mehrmals täglich Schuhe und Hände“. Allein am ersten Tag wurden 200 Liter Desinfektionsmittel verbraucht. Hinzu kommen Handschuhe, Schutzkleidung, Brillen, Desinfektionsmatten und -wannen in großer Zahl. „Das sind Kosten, die nicht eingeplant waren und uns jetzt zusätzlich katastrophal belasten“.
Die Krankheit ist für Menschen ungefährlich. Um aber weitere Übertragungen auszuschließen, müssen die Beratungstage des Tierheims bis auf weiteres entfallen. „Selbstverständlich werden weiterhin Tiere vermittelt, allerdings nur nach vorheriger Terminabsprache“, erklärt Eva Rönspieß. „Hier hoffen wir auf das Verständnis der Berlinerinnen und Berliner.“
Auf www.tierschutz-berlin.de werden alle wichtigen Informationen zur Verfügung gestellt und laufend aktualisiert.