Grundsteinlegung für neue Katzenquarantäne im Tierheim Berlin
Im Beisein von Gästen aus der Berliner Landespolitik wurde am 6. Juni der Grundstein für die neue Katzenquarantäne-Station im Tierheim Berlin gelegt. Staatssekretärin für Verbraucherschutz Esther Uleer (CDU) von der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz und Eva Rönspieß, Vorsitzende des Tierschutzvereins für Berlin (TVB), versenkten gemeinsam eine Zeitkapsel im Grundstein. Zuvor war die Kapsel mit verschiedenen Dingen für die Nachwelt befüllt worden: Darin befinden sich u.a. Infomaterialien und die Satzung des TVB, eine Ausgabe des Deutschen Tierschutzgesetzes, zwei aktuelle Tageszeitungen, ein paar Münzen und eine kleine Plüschkatze.
Der traditionelle Festakt der Grundsteinlegung markiert den offiziellen Baubeginn der Katzenquarantäne. „Heute haben wir einen Tierschutz-Meilenstein gesetzt“, kommentiert Eva Rönspieß. „Quarantänestationen sind extrem wichtig für Tierheime, um kranke und verletzte Tiere adäquat unterzubringen. Ich freue mich sehr, dass dieses Katzenkrankenhaus nun Wirklichkeit wird.“
„Das Tierheim Berlin leistet einen großen Beitrag für den Tierschutz in der Hauptstadt“, ergänzt Staatssekretärin Uleer, die zuvor auch ein Grußwort für die Veranstaltung gesprochen hatte. „Die Arbeit des Tierheims wollen wir unterstützen, deshalb bin ich heute hier.“
Jedes Jahr kommen mehr als 1.500 Katzen auf unterschiedliche Weise ins Tierheim. Sie werden gefunden, von ihren Halter*innen abgegeben, aus Tierschutzgründen sichergestellt oder einfach ausgesetzt. Nach ihrer Ankunft im Tierheim werden alle Katzen quarantänisiert. Im besten Fall sind sie gesund und können schon wenige Tage nach der routinemäßigen Kastration in ein Vermittlungshaus umziehen, wo sie auf ihre neuen Familien warten. Viele der Tiere werden jedoch mit ansteckenden Krankheiten eingeliefert oder es braucht eine Reihe von Tests und weiterführenden Untersuchungen, um den Gesundheitszustand zweifelsfrei zu bestimmen. Für solche Katzen ist eine separate Unterbringung lebenswichtig. Der Infektionsdruck in Tierheimen ist hoch – umso mehr Sorgfalt ist nötig, um Ansteckungen untereinander zu verhindern. Das geht langfristig nur über eine adäquate Quarantänestation.
Im Neubau gibt es neben zehn Zimmern mit 120 Quarantäneboxen auch sechs geräumige Katzenstuben, in denen zum Beispiel Mutterkatzen mit ihren Jungen untergebracht werden können. Drei separate Tierarzt-Behandlungsräume, eine zentrale Futter- und Spülküche sowie angrenzende Lagermöglichkeiten sorgen für kurze Wege und Arbeitserleichterung. Die klimagerechte Energieversorgung wird u.a. durch eine eigene Photovoltaik-Anlage und ein begrüntes Dach gewährleistet.
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