Belohnung erhöht: Grausame Tierquälerei erschüttert ganz Berlin

Der Fall von Tierquälerei und Vernachlässigung dreier ausgesetzter Kater (s. PM vom 10. August) löst eine Welle der Hilfsbereitschaft aus der Öffentlichkeit aus. Der Tierschutzverein für Berlin (TVB) hatte eine Belohnung von 500 Euro für den entscheidenden Hinweis ausgesetzt, der zur Aufklärung der Tat führt. Nun haben sich bereits mehrere tierliebe Berlinerinnen und Berliner beim Tierschutzverein gemeldet, die die Belohnung aufstocken möchten. 

„Wir sind komplett überwältigt von der öffentlichen Anteilnahme und sehr dankbar für die Hilfsangebote der Berliner Bürgerinnen und Bürger“, sagt Annette Rost, Pressesprecherin des TVB. „Es tut gut zu erfahren, dass vielen Menschen ein so verabscheuungswürdiger Umgang mit Tieren nicht egal ist. Aktuell beträgt die neue Summe für die Belohnung 1100 Euro.“

Die drei jungen Maine Coon-Kater waren am 19. Juli in einem Karton auf Höhe der Hermsdorfer Straße 8 in 13437 Berlin-Wittenau/Reinickendorf  ausgesetzt worden. Sie waren in extrem schlechtem Zustand, völlig verwahrlost und teils sehr krank. Untersuchungen in der Tierarztpraxis ergaben schwere bakterielle Infektionen mit E.coli und Clostridien.

Die Kater Sergio, Amigo und Django haben die Tortur unterschiedlich gut überstanden. Der grau getigerte Amigo hat sich bereits erholt, wurde kastriert und wird nun im Tierheim mit einem Partnertier vergesellschaftet. Sobald die Vergesellschaftung erfolgreich war, werden die beiden im Doppelpack zur Vermittlung freigegeben. Dem roten Django geht es allmählich besser, er spricht auf die medizinische Behandlung gut an und nimmt langsam aber stetig an Gewicht zu.

Sorgen macht sich der Tierschutzverein nach wie vor um den grau getigerten Sergio, der sich noch in Intensivbetreuung auf der Krankenstation des Tierheims befindet. „Es ist leider nicht sicher, dass er es schaffen wird“, bedauert Annette Rost. „Er kämpft so tapfer um sein Leben, aber sein Zustand ist immer noch sehr kritisch. Wir tun für ihn alles Menschenmögliche – solange es noch eine Chance gibt, geben wir Sergio nicht auf.“ Die Behandlung von Sergio und Django ist extrem aufwendig und teuer – wer den Tierschutzverein mit einer kleinen Spende zugunsten der Kater unterstützen möchte, kann das auf unterschiedlichen Kanälen tun:

Hier geht’s zum betterplace-Spendenprojekt

Wenn Sie bei Facebook sind, können Sie auch direkt dort spenden: Facebook-Spendenprojekt

Natürlich ist eine Spende auch über unsere Spendenseite möglich: www.tierschutz-berlin.de/spenden

Der TVB hatte im Falle der drei Kater Anzeige gegen Unbekannt wegen Tierquälerei erstattet. Der Fall ist noch nicht aufgeklärt, es wird weiterhin um Mithilfe gebeten. Wer hat vielleicht Nachbarn oder Bekannte in Reinickendorf oder den umliegenden Bezirken, bei denen Verdacht auf schlechte Katzenhaltung besteht? Wer hat am 19. Juli beobachtet, wie ein Karton mit Luftlöchern am Grünstreifen auf Höhe der Hermsdorfer Straße 8 in 13437 Berlin abgestellt wurde? Sachdienliche Hinweise bitte per Email an tierschutzberater@tierschutz-berlin.de oder telefonisch unter 030 76888-135 (bitte ggf. eine kurze Nachricht und Rückrufnummer auf dem Anrufbeantworter hinterlassen). Wir danken Ihnen für Ihre Hilfe!