Hitzschlag droht: Hunde bei Wärme nicht im Auto lassen!
Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, Tiere nicht an warmen Tagen allein in parkenden Autos zurückzulassen, doch jedes Jahr wieder müssen vor allem Hunde leiden und nicht selten sogar sterben, weil ihre Besitzer*innen nicht mitdenken. Der Tierschutzverein für Berlin hat jetzt ein Warnplakat entworfen, das auf der Webseite des Vereins zum kostenlosen Download zur Verfügung steht. Das Plakat kann ausgedruckt und zum Beispiel unübersehbar an den Eingangstüren von Supermärkten, Gartencentern, Baumärkten etc. angebracht werden. Geeignet ist es für alle Ladeninhaber*innen, die einen Beitrag zum Tierschutz leisten möchten.
Hunde sind nicht selten dabei, wenn Herrchen und Frauchen mit dem Auto zum Einkaufen fahren oder Besorgungen erledigen. Doch in den Sommermonaten droht Gefahr, denn schon ab 20°C Außentemperatur heizt sich ein geparkter Wagen durch den sogenannten Glashauseffekt innerhalb von einer Stunde auf 46°C auf. Hunde haben aber schon ab einer Temperatur von 28°C Probleme, sich allein durch Hecheln abzukühlen. Ab 41°C Grad besteht akute Lebensgefahr durch einen Hitzschlag. Leicht geöffnete Fenster reichen nicht aus, einen gefährlichen Hitzestau im Wagen zu verhindern – deshalb bitte bei warmen Temperaturen niemals einen Hund allein im Auto zurücklassen, auch nicht für kurze Zeit!
Wenn Sie wiederum bemerken, dass z. B. auf einem Parkplatz vor einem Baumarkt, Gartencenter o.ä. bei warmem Wetter ein Hund allein im Auto sitzt, versuchen Sie bitte zunächst, den Halter zu finden. Viele Märkte erklären sich gern bereit, eine Lautsprecher-Durchsage zu machen, um einem Hund in Not zu helfen. Lässt sich der Halter nicht finden, benachrichtigen Sie bitte die Polizei. Nur im akuten Notfall sollten Sie selbst die Scheibe des Autos einschlagen, um den Hund zu retten. Sie müssen sich außerdem bewusst sein, dass es sich dabei um Sachbeschädigung handelt, die mit einer Anzeige geahndet werden kann.
Auch unabhängig vom Autofahren mit Hund müssen Halter*innen im Sommer bei ihren Vierbeinern auf einiges achten. Größere Gassigänge sollten unbedingt in die kühleren Morgen- und Abendstunden gelegt werden. Und falls Ihr Hund vielleicht gern am Fahrrad läuft: Bei Temperaturen über 20°C lassen Sie das Rad bitte stehen bzw. Ihren Hund zu Hause. Übrigens: Viel Sonne und heiße Luft sorgen dafür, dass sich Straßen und Wege enorm aufheizen. Für ungeschützte Hundepfoten kann das akute Verbrennungsgefahr bedeuten. Ob der Untergrund für einen Hund zu heiß ist, lässt sich im Selbstversuch testen: Legen Sie Ihre Hand flach auf den Boden. Wenn Sie das nicht mindestens drei Sekunden gut aushalten können, sollte Ihr Hund nicht darauf laufen.
Bei Hunden, die mit Maulkorb geführt werden, bitte grundsätzlich darauf achten, dass sie das Maul problemlos zum Hecheln öffnen können – da Hunde wie viele Tiere nur an den Pfoten ein paar Schweißdrüsen besitzen, ist Hecheln für sie die einzige Möglichkeit, ihre Körpertemperatur auf natürliche Weise zu regulieren.